Auch in diesem Jahr schien die Sonne bei der SPD-Erkundungstour durch Adendorf. Der Ortsvereinsvorsitzende Rolf-Werner Wagner konnte über 30 Radfahrer/innen auf dem Rathausplatz begrüßen – besonders aber unseren Bürgermeister Thomas Maack, der als Tour-Guide mit den Teilnehmern die einzelnen Punkte ansteuerte und fachkundige Erläuterungen gab.
Zunächst führte der Weg zu den Tiny-Häusern, ein dezentrale Projekt für die Unterbringung von Flüchtlingen. Rund 120 Asylbewerber/Flüchtlingederzeit sind in Adendorf. Aufzunehmen sind noch rund 110 Personen.
Besonders die acht Tiny-Häuser sind in diesem Projekt herausragend. Viele Kommunen haben sich die Unterbringungsmöglichkeit schon angesehen. Diese kleinen Häuser auf Rädern werden mit rund vier Personen bewohnt. Zusätzlich ist eine Flüchtlingsunterkunft am Papageienweg im Bau. Die Sozialarbeit im Ort wird von der AWOSoziale Dienste betreut. Ein Konzept, was sehr gut funktioniert.
Als nächstes wurde die im Bau befindliche Sport-Kita angesteuert. Bürgermeister Maack erläuterte kurz das derzeitige Finanzvolumen von rund 17 Mio. €. Dabei ist die Sportkita mit vier Gruppenräumen (2 Krippen und 2 Kindergartengruppen) und einer Gymnastikhalle mit rund 8 Mio. € das derzeit größte Projekt.
Im Rahmen des Sportentwicklungsplans wurde die Idee entwickelt, eine Kita auf dem Sportgelände zu bauen und damit ein besonderes Bewegungskonzept für Kindergartenkinder in Kooperation mit den Sportvereinen zu ermöglichen. Dazu gehört auch, dass die Hallenzeiten, z. B. im Gesundheitssport, auch in der anzumietenden Gymnastikhalle für eine Entzerrung der stark angespannten Hallenzeiten der kommunalen Sporthallen führt. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Zudem wird die Kita klimaneutral (Photovoltaik, Erdwärme) und als nachhaltig zertifiziert. Auch die großzügigen Gruppenräume von geforderten 50 m² für 25 Kinder wurden zielgerichtet auf 70 m² geplant, um den Kindern und Erziehern den heute notwendigen pädagogischen Raum zu geben. Die Sportkita mit vier Gruppenräumen (2 Krippen und 2 Kindergartengruppen) und einer Gymnastikhalle ist mit rund 8 Mio. € das derzeit größte Projekt in Adendorf.
Gleich nebenan entsteht das komplett neu geplante Freibad in Adendorf. Mit derzeit rund 7,2 Mio.€ ein weiteres großes Projekt. Allein mit diesen zwei Projekten ist eine mit Personal begrenzte Verwaltung sehr gut ausgelastet. Das Freibad wird mit einer Edelstahlwanne ausgekleidet. Ein neugestaltetes Kinderbecken mit verschiedenen Wassertiefen und Spielelementen wird an das Hauptbecken herangeführt. Dazu entsteht ein ganz neu konzipierter Inklusionsspielpatz. Großzügig werden auch die Umkleide- und Sanitärräume geplant, es entstehen deutlich mehr Duschen und Toiletten, ein großzügiger Empfangsbereich und vieles mehr. Die Gemeinde hat sich auch entschieden, KI-Technik zur Sicherheit der Badegäste gleich mit zu installieren. Das gesamte Bad wird klimaneutral beheizt und ausgestattet.
Die nächste Station war der neue zweite Waldkindergarten An der Bünte. Diesen Sommer konnte er mit Unterstützung der Gemeinde und nach langer Genehmigungsphase durch den Landkreis Lüneburg in Betrieb genommen werden. Bürgermeister Maack erläuterte, dass die Gemeinde auf die Vielfältigkeit der Betreuungseinrichtungen setzt und diese voll und ganz unterstützt. Dazu darf man nicht die Tageseinrichtungen der Tagesmütter vergessen. Auch hier setzt die Gemeinde neue Maßstäbe.
Weiter ging die Tour in Richtung Heine-Siedlung. Hier ist ein breiterer Radweg entstanden und ökologisch gerecht mit einer wassergebundenen Decke versehen worden. Gerade der Radweg wird als Erholung und für den Radverkehr nach Lüneburg sehr gut frequentiert.
Auf dem Rückweg wurde der Adolph-Holm-Kindergarten angefahren. Er ist der älteste der vier Kindertagesstätten in der Gemeinde. Der vor mehr als 50 Jahren gebaute Kindergarten erweist sich jedoch jetzt als Sorgenkind. Rohrleitungen wurden vor 50 Jahren unisoliert einfach unter die Bodenplatte verlegt. Durch einen Rohrbruch wurden so 40.000 Liter Wasser in die Einrichtung gespühlt. Es entstand ein erheblicher Schaden. Derzeit ist ein Architekturbüro dabei, eine Grobplanung und Kostenschätzung zu erarbeiten. Bürgermeister Maack erklärt, dass der Standort am Kichwald bleibt, weil sonst alle Kindertagesstätten im nördlichen Bereich der Gemeinde entstanden sind. Auch hier werden sich die Kosten sicherlich bei 5 bis 6 Mio. € belaufen. Hierzu gibt der Bürgermeister zu bedenken, dass der Landkreis Lüneburg bei dem Finanzvolumen Baukostenzuschüsse bereitstellen müsste. Geplant wird ein kompletter Neubau und eine umfangreiche Sanierung. Wobei sich die Sanierungskosten aufgrund der Förderkulisse wohl eher rechnen lassen. Dies bleibt abzuwarten.
Die Tour endete traditionell auf dem Bouleplatz hinter der Sparkasse. Bei Bratwurst, Waffeln und Getränken wurden noch viele Gespräche geführt und der Bürgermeister beantwortete noch viele Fragen.