Jugendbeteiligung auf gutem Weg – Jugendpfleger wird kommen

spd adendorf

Die SPD Adendorf hat aufgepasst, wir machen es richtig! – Die „“politische Entscheidungswelt“ in unserem Ort vergrößert sich durch die Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, Politik zu erfahren, selbst zu gestalten und an der Entwicklung unserer Gemeinde aktiv mitzuwirken.

Auf einer Informationsveranstaltung zum Thema „Jugendbeteiligung“ im Dezember2022 wurden die ersten Schritte eingeleitet. Auf einer weiteren Veranstaltung am 16.01., die durch unseren Jugendbeauftragten Fabian Willner begleitet wurde, konnten sich interessierte Kinder und Jugendliche mit ihren Ideen und Vorstellungen einbringen und dabei Vorschläge für die Gestaltung unseres Ortes formulieren. Die Verwaltung nahm diese Vorschläge auf und erarbeitete Lösungsvorschläge zur Umsetzung.

Im Ausschuss für Jugend, Senioren und Soziales wurden die Wünsche der Jugend und die Lösungsvorschläge der Verwaltung den Ausschussmitgliedern zur weiteren Beratung und Umsetzung vorgelegt.

In der Ausschusssitzung vom 09.02. wurde von einigen Ausschussmitgliedern mit viel unnötigem Zeitaufwand Kritik an der Geschwindigkeit, an dem Umfang und der Umsetzung dieses Prozesses geäußert. Die Frage nach Bildung eines Jugendparlaments wurde laut, der Ruf nach einem externen Berater für die Ratsmitglieder und der Wunsch nach Gründung einer Arbeitsgruppe wurden von anderen Parteien geäußert.

Als Ausschussmitglied der SPD meine ich, wir sind mit dem, was auf dem Wege ist, gut unterwegs und die Geschwindigkeit ist genau die richtige. Denn politische Jugendbeteiligung kann nur in kleinen Schritten zum Erfolg führen.

Wenn kleine Projekte über einen angemessenen Zeitraum immer wieder zur Umsetzung gelangen und wir den Jugendlichen immer wieder genügend anfassbare Einblicke in unser Vorgehen bei den dazugehörigen politischen Entscheidungen geben, werden sie von alleine die für sie richtige Größe der nötigen Entscheidungsräume und Formen festlegen wollen.

Leuchtturmprojekte überfordern die ganze Entwicklung.

Ich denke, auch ein Jugendparlament ist wünschenswert, es ist jedoch nicht der richtige Weg, dieses durch die Ratsmitglieder und der Verwaltung einfach zu installieren, nachdem durch externe Beratung gelernt wurde wie so etwas geht.

Ein Jugendparlament muss durch das Interesse von Jugendlichen selber entstehen und erwachsen.

Wir als Ratsmitglieder und die Verwaltung müssen durch Zuhören, durch Hinhören und durch das Umsetzen der durch die Jugendbeteiligung entstandenen Ideen bei den jungen Mitbürgern das Interesse an der politischen Arbeit wecken. Wir sollten sie zu den Ausschusssitzungen, in denen ihre Themen behandelt werden, einladen und diese Sitzungen zu für sie passenden Zeiten ansetzen. Ihnen dadurch anfassbare Einblicke in unsere politische Arbeit ermöglichen, die Entstehungsprozesse für junge Interessierte anfassbar machen.

Wir müssen den Wunsch nach Mitmachen wecken, aber wir dürfen nicht vorgeben und bestimmen.

Aus diesem sich bildenden Wünschen nach Beteiligung der Jugendlichen kann dann auch ein Jugendparlament in all seinen wünschenswerten Formen wachsen.

Ganz sicher gehört dazu auch eine erfahrene Begleitung, jemand der sich der Jugendlichen mit ihren Ideen annimmt und sich um ihre Wünsche zum politischen Mitmachen kümmert. Also sozusagen ein “Kümmerer“

Von daher begrüßt es die SPD sehr, dass nun eine Stellenausschreibung für eine sozialpädagogische Fachkraft (Vollzeit) auf den Weg gebracht wird.

Aber sicherlich sind es nicht wir, die Politiker oder die Parteien unseres Ortes, welche federführend den Aufbau einer funktionierenden Jugendbeteiligung gestalten sollten. Unsere Aufgabe sollte lediglich sein, unsere Arbeit für Jugendliche Interessant, erlebbar und erreichbar zu machen und dafür offen zu sein, wenn politisches Interesse jugendlich wird.

Sascha Schellin, SPD-Ratsherr
Mitglied im Ausschuss Jugend, Senioren und Soziales